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Grunderneuerung und Bürgerbeteiligung: Viele Pläne für die „neue Kiellinie“

06.08.2018

Paar an der Kiellinie

Die Sanierung der Kiellinie nimmt Fahrt auf. Noch im August werden die Kampfmitteluntersuchungen in der Förde beginnen, die für die Grunderneuerung der Kaikanten am derzeit abgesperrten Berthold-Beitz-Ufer notwendig sind. Dann startet im September die Bürgerbeteiligung für die „neue Kiellinie“ zwischen Seeburg und Tirpitzmole einschließlich der Grünanlagen an und auf dem Fördehang.

„Wir sind mit vollem Einsatz dabei, Kiels Visitenkarte ein neues Gesicht zu geben“, sagt Baudezernentin Doris Grondke. Nirgendwo sonst könne man in der Innenstadt Kiels Fördelage so genießen wie an der Kiellinie: „Aus meiner Sicht ist es deshalb besonders wichtig, die Aufenthaltsqualität in dieser einmaligen Lage zu verbessern.“

Schon länger steht für die Stadtverwaltung fest, dass die in die Jahre gekommene Uferpromenade erneuert werden soll. Die Spundwände sind marode. Am Berthold-Beitz-Ufer stehen aus Sicherheitsgründen deshalb schon seit einigen Jahren Absperrungen, die den Blick auf die Förde und die Nutzung empfindlich einschränken. Gleichzeitig sieht die Verwaltung auch bei der Gestaltung des öffentlichen Raumes an Kiellinie und Fördehang großen Handlungsbedarf. Die dringend notwendige Sanierung der Spundwände wird so mit der Neugestaltung der Uferpromenade und des unmittelbaren Hinterlandes verbunden. 

„Wir haben jetzt die einmalige Chance, die Kiellinie aufzuwerten. Dafür können wir auch mal groß denken und Neues entwickeln“, sagt Grondke. Ihr sei es ein Anliegen, dass der Zugang zum Wasser erleichtert und die Fördelage im Stadtbild präsenter wird: „Kiel muss den Vergleich mit anderen Städten am Wasser wie Aarhus oder Rotterdam nicht scheuen.“ 

Während Verwaltung und Planungsbüros an den technischen Planungen für die Grunderneuerung der Spundwand am Berthold-Beitz-Ufer arbeiten, nimmt der Kampfmittelräumdienst seine Arbeit unmittelbar vor Ort auf. Rund vier Monate werden die Experten brauchen, um den Fördegrund nach Altlasten aus dem Zweiten Weltkrieg abzusuchen. Im Frühjahr 2019 sollen nach derzeitiger Planung dann die Arbeiten ausgeschrieben werden und im Herbst 2019 beginnen. Aktuelle Kostenschätzungen gehen von rund neun Millionen Euro für diese technische Erneuerung aus. 

Parallel geht es auch mit den Planungen zur „neuen Kiellinie“ und dem Fördehang weiter. Für Freitag, 14., und Sonnabend, 15. September, lädt die Verwaltung zu verschiedenen Bürgerbeteiligungsaktionen ein. Ziel ist ein integriertes Entwicklungskonzept für das gesamte Plangebiet als tragfähige Perspektive. Die Umsetzung ist mit Hilfe des Städtebauförderprogramms „Zukunft Stadtgrün“ vorgesehen, in das das Vorhaben im vergangenen Jahr aufgenommen worden ist und über das Bund, Land und Landeshauptstadt Kiel dieses große Projekt gemeinsam stemmen wollen.

Eine konkretere Planung für die Kiellinie soll mit dem ebenfalls für 2019 vorgesehenen Planungswettbewerb im Wettstreit zwischen renommierten Planungsbüros erreicht werden. In diesem Wettbewerb wird das neue Gesicht der Promenade geplant, mit höchster Priorität für das Berthold-Beitz-Ufer, aber auch mit Blick auf die anderen Uferabschnitte. Die Bauarbeiten an der Promenade sollen sich zeitlich an die technische Erneuerung der Befestigung des Berthold-Beitz-Ufers anschließen.

Aufgrund der komplexen Aufgabenstellung ist für die Kiellinie ein langer Atem erforderlich, der sich aber in der „neuen Kiellinie“ für alle auszahlen soll. Weitere Informationen zum Projekt und auch zu den Aktionen im September stehen unter www.kiel.de/kiellinie bereit. Die Seite wird fortlaufend aktualisiert und ergänzt. Der eigentliche Wettbewerb soll Anfang 2019 ausgeschrieben werden. Mit Beginn der Arbeiten ist dann frühestens 2021 zu rechnen.

„Die Umgestaltung der Kiellinie ist ein einmaliges Projekt. Ich hoffe deshalb auf ein hohes Engagement der Stadtgesellschaft und eine große Beteiligung am 14. und 15. September “, so Baudezernentin Doris Grondke.

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